Gewerbeverband Basel-Stadt – Den Weg zur Lehrstelle ebnen

Seit 2005 tragen Basler Schulen, die Berufsberatung und die Wirtschaft gemeinsam das Projekt "Casting". Sie fördern Jugendliche, die kurz vor dem Schulabschluss stehen, während eines Jahres so, dass sich ihre Chancen auf eine Lehrstelle markant erhöhen.

Jedes Jahr werden rund 300 Basler Schülerinnen und Schüler bei der Lehrstellensuche unterstützt. Durch dieses Engagement bauen Schulen, Berufsberatung und Wirtschaft insbesondere für diejenigen Jugendlichen Brücken, die den Weg ins Berufsleben besonders schwer finden, etwa weil sie ausländischer Herkunft oder in der Schule eher schwach sind. „Auch wenn sich das Projekt an alle interessierten Jugendlichen richtet, fällt auf, dass mehr als die Hälfte aller Betreuten Migrationshintergrund hat“, erklärt Reto Baumgartner vom Gewerbeverband Basel-Stadt.

In drei Schritten zur Berufslehre

Für eine Teilnahme am Projekt müssen die Jugendlichen bestimmte Bedingungen erfüllen. Dazu gehören der Wille, eine Berufslehre zu absolvieren, und volles Engagement, alle Schritte von "Casting" zu befolgen. Das Projekt setzt gegen Ende des achten Schuljahrs im Klassenzimmer ein. Zusammen mit der Lehrperson erarbeiten die Schüler und Schülerinnen ihre Interessen und Stärken und ziehen mögliche Berufsfelder in Betracht. In einem zweiten Schritt arbeiten sie mit der Berufsberatung zusammen, wobei das Augenmerk drauf liegt, eine realistische Berufswahl zu treffen. Zuletzt helfen Personalprofis aus der Wirtschaft mit praktischen Tipps und Test-Vorstellungsgesprächen den Jugendlichen, sich auf das echte Bewerbungsverfahren vorzubereiten.

Eine Investition in die Zukunft

"Casting" sei seit seiner Lancierung im Jahr 2005 mit einem hohen Aufwand verbunden“, stellt Baumgartner fest. Man sei vom Gedanken „heute investieren, um morgen grosse Folgekosten zu verhindern“ ausgegangen. "Wir sehen den hohen Nutzen unseres Engagements und erachten es als zukunftsweisend, Leistungsanreize zu schaffen und das Selbstvertrauen der Jugendlichen zu stärken.“